Beim Jagdkommando, sind seit jeher auch viele außergewöhnliche Ausrüstungsgegenstände in Verwendung. Bei dem vorliegenden Paar brauner Halbstiefel, handelt es sich um ein französisches Modell der Marke Palla Ranger, welches aus Leder, Baumwolle und Gummi erzeugt ist. Die Schuhe sind bereits stark abgenutzt und zeugen von einem sehr intensiven Gebrauch. Wenngleich das Schuhwerk sicherlich seit jeher zu den wichtigen Elementen der Ausrüstung aller Soldaten bildet, so ist dieses meist kaum erhalten geblieben. Oftmals als Arbeitsschuhe oder „Freizeitschuh“ weiterverwendet, bilden daher insbesondere militärische Schuhe und Stiefel, vermeintlich „schmucklose Alltagsgegenstände“ stets für das Museum eine willkommene Bereicherung, um die Ausrüstung der Soldaten zu kompletieren.
Beim Jagdkommando handelt es sich um eine Spezialeinheit des Österreichischen Bundesheeres, welches in Wiener Neustadt stationiert ist. Vorläufer des Jagdkommandos existieren bereits seit dem Aufbau des Bundesheeres 1955, seinerzeit in Form von so genannten „Kampfzügen“, die bei den jeweiligen Infanteriebataillonen eingerichtet waren. Die Ausbildung war oftmals geprägt von den Erfahrungen jener Offiziere, die ihrerseits Ausbildungen bei den Spezialeinsatzkräfte ausländischer Armeen absolviert haben, zumeist in den Vereinigten Staaten von Amerika („Ranger“) bzw. in Frankreich (Fallschirmjäger und Taucher).
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