1809 kämpfte Andreas Hofer erfolgreich gegen die mit Frankreich verbündeten Bayern in Tirol. Nach der dritten Bergiselschlacht (13. August 1809) gelang es ihm sogar, die Regentschaft über Tirol zu übernehmen. Aus Dankbarkeit ob seines Erfolges ließ Kaiser Franz I. (1768-1835) dem Anführer der Tiroler Freiheitskämpfer neben einem Geldgeschenk von 3.000 Golddukaten auch eine Gnadenkette überreichen, die auf diesem Portrait abgebildet ist.


Von Hofer, dessen Rezeption zum Nationalhelden sich nicht zuletzt auch durch die Historienbilder Franz Defreggers (1835-1921) erst nach 1848 manifestierte, gibt es nur wenige wirklich zeitgenössische Porträts; ebenso von seinem Mitstreiter, dem Kapuzinerpater Joachim Haspinger. Die beiden Temperagemälde, als Gegenstücke konzipiert, waren im Besitz eines Bediensteten der Kaiserin Karoline Auguste von Bayern (1792-1873), der vierten Ehefrau des Kaisers Franz I. von Österreich. In weiterer Folge konnte ein Wiener Kunsthändler die beiden Portraits erwerben, von dessen Witwe sie durch Ankauf schließlich in die Gemäldesammlung des Heeresgeschichtlichen Museums gelangten.


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