Als Train wurde das Transportwesen einer Streitmacht bezeichnet und bestand aus Fuhrwerken, Kraftfahrzeugen und Tragtieren. Sie waren für den Transport von Munition, Bekleidung, Sanitätsmaterial, Verpflegung sowie ganze Bäckereien und Schlachtvieh aus der Etappe an die Front und den Rücktransport Verwundeter verantwortlich. Der Train war entweder Teil der Truppe oder bestand, wie im Fall der Werkstatt, die einem Armeekommando unterstellt war, aus militärischen Kader, Kriegsgefangenen und Zivilisten.
Eine Trainwerkstatt bestand aus Schmiede, Spenglerei, Wagnerei, Sattlerei, einer Bau-, Betriebs-, Unter- und Wachabteilung, sowie einer Etappentrainwerkstatt. Ihre Aufgabe bestand vornehmlich in der Instandsetzung und Erhaltung der Transportfahrzeuge. Dazu wurden Rohstoffe wie Holz, Leder und Hanf aus den eroberten Gebieten in die Etappe verbracht und zu Fuhrwerken, Feldküchen und Sätteln für die Tragtiere verarbeitet.
Die Arbeitskräfte setzten sich zum einem aus für den Frontdienst untauglichem Militärpersonal und zum anderen aus dem Ruhestand Reaktivierten zusammen. Zum anderen kamen auch Kriegsgefangene zum Einsatz sowie zahlreiche, überwiegend weibliche zivile Arbeitskräfte, die in Abwesenheit ihrer Männer mit einem festen Einkommen ihre Familien zu erhalten versuchten.
Rohstoffe aus den „eroberten“ Gebieten? Also nur aus serbischen Gebieten und 1918 aus der Ukraine?
Sehr geehrter Hausdorf,
die 5. Armee, später Isonzo-Armee, operierte im heutigen Grenzgebiet von Slowenien und Italien.