

Totenmasken sind meist aus Gips gefertigte Gesichtsabdrücke von Verstorbenen, deren Herstellung seit der Antike belegt ist und in anderen Formen sogar bis in das 8. Jahrtausend v. Chr. zurückgeht. Eine besondere Hochblüte erreichten Totenmasken im Alten Ägypten, wo diese meist aus Gold angefertigt wurden der Seele des Toten helfen sollten, den alten Körper wieder zu erkennen. Auch im antiken Rom erfreuten sie sich besonderer Beliebtheit, um sich an die Verstorbenen besser erinnern zu können. Gemeinsam mit dem im 19. Jahrhundert hervortretenden Geniekult wuchs die Verbreitung der Totenmaske in Europa weiter und erreichte um 1900 ihren Höhepunkt.


Im Jahre 2017 gelangte die Totenmaske des Feldzeugmeisters Ludwig von Benedek (1804-1881) durch Ankauf in einem Wiener Auktionshaus in die Sammlung.
Der seinerzeitige Kommandant der kaiserlichen Nordarmee sollte als der große Verlierer bei der Schlacht von Königgrätz gegen die preußische Armee in die Geschichte eingehen. Nach der Niederlage wurde er unmittelbar seines Kommandos enthoben und der oberste Militärjustizsenat verhängte gegen ihn und einige seiner Offiziere eine kriegsgerichtliche Untersuchung, die aber auf Befehl von Kaiser Franz Joseph (1830-1916) schließlich eingestellt wurde. Es sollte ihm jedoch das Versprechen abverlangt werden, über die Umstände der Niederlage für immer zu schweigen. Benedek lebte danach unter größter Zurückgezogenheit in Graz, wo er am 27. April 1881 in seiner Villa starb.




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