Barbara KramreitherKonvolut von 16 Briefen von
Felix Prinz zu Salm-Salm (1828 – 1870) an Anton Kalmár (1831-1914)
Brief 10; Tinte auf Papier, 25,7 x20,5 cm; datiert 14. August 1867, Querétaro – Mexiko.
Felix Constantin Alexander Johann Nepomuk zu Salm-Salm, geboren am 25. Dezember 1828, diente zuerst im preußischen, dann im österreichischen Militär. Von 1862 bis 1865 kämpfte er auf Seiten der Nordstaaten im amerikanischen Sezessionskrieg als Oberst in General Blenkers Division und heiratete Agnes Leclerq Joy, die Tochter eines amerikanischen Obersts. 1866 trat er in die Dienste Kaiser Maximilians I. von Mexiko als Oberst, Flügeladjutant und Chef des kaiserlichen Haushaltes.
Nach dessen Niederlage geriet er mit dem Kaiser 1867 in Querétaro in Gefangenschaft, von wo er seinem Freund, dem Geschäftsmann Anton Kalmár, der unter anderem für Schlumberger und die Pilsener Aktienbrauerei tätig war, am 14. August 1867 diesen Brief schrieb.
Darin träumt er von der sicheren Zukunft, die er unter Maximilian gehabt hätte und beschreibt die Umstände seiner Gefangenschaft. Er rät seinem Freund Kalmár davon ab, ihn zu besuchen und beschreibt den Ablauf des Kriegsgerichtes gegen ihn sowie die Bestrebungen seiner Frau, beim mexikanischen Präsidenten Benito Juárez, ihn vor dem unausweichlichen Todesurteil zu bewahren.
Nach der Hinrichtung Maximilians und zweier seiner Generäle erwirkte seine Frau die Umwandlung seiner Todesstrafe in eine mehrjährige Festungshaft. Aus dieser bereits 1867 entlassen, trat er wieder in preußische Dienste und fiel am 18. August 1870 im Deutsch-Französischen Krieg bei Saint-Privat als Major.
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