HGM Wissensblog

„Julie geht ins Museum“

… diesmal in das Heeresgeschichtliche Museum.

Die Kinderbuchautorin Nora Rath-Hodann hat in ihrem neuesten Werk aus der Buchreihe „Julie geht ins Museum“ die Hauptdarstellerin Julie das Heeresgeschichtliche Museum besuchen lassen. Wir haben in dieses großartige Buch hineingelesen!

„Mama, wieso heißt der Park eigentlich Türkenschanzpark?“

„Nun, vor 250 Jahren hatte eine türkische Armee die Stadt angegriffen und hier eine Befestigungsanlage gebaut – wir sind nämlich auf einem kleinen Berg, und man konnte damals von hier aus über ganz Wien blicken. Das war die zweite Türkenbelagerung und es herrschte Krieg“

„Mama, kannst du mir etwas über Kriege erzählen?“

„Julie, das ist aber ein schreckliches Thema (…). Dazu könnten wir ins Museum gehen. Dort kann ich dir Bilder zeigen und du kannst meinen Beschreibungen besser folgen.“

So beginnt das fast 100 Seiten umfassende Kinderbuch „KRIEGE gehören ins Museum“ der Autorin Nora Rath-Hodann. Sie lässt Julie im Heeresgeschichtlichen Museum unglaubliche, wenn auch sehr traurige Geschichten über Streit, Konflikte und Krieg von ihrer Mutter erzählt bekommen:

„Weißt du, Julie, über das Thema Krieg zu sprechen, ist wirklich schwierig! Nicht nur, weil die Ursachen dafür oft sehr kompliziert sind, sondern auch, weil man nur sehr ungern darüber nachdenkt, dass Kriege und ihre Folgen viel hervorbrachten das noch heute unser tägliches Leben prägt.“

Die Geschichten, die Julie bei ihrem Besuch im Heeresgeschichtlichen Museum von ihrer Mutter erzählt bekommt, beginnen in der Ausstellung über den 30-jährigen Krieg. Im Saal über die Kriege gegen Napoleon ist jedoch vorerst Schluss, denn:

„Jetzt bin ich schon ganz heiser!“, unterbricht Julies Mama unvermittelt. „Diese Geschichte muss für heute genügen“, wodurch die Autorin Nora Rath-Hodann bereits den zweiten Teil der Publikationsreihe ankündigt. „Das 20. Jahrhundert: von der Urkatastrophe zum langen Frieden“ erscheint im April 2020!

Doch was hat Julie bei ihrem Museumsbesuch gelernt?

„Dass Krieg immer ganz schrecklich ist! Es sterben immer viele Menschen und vor allem den Soldaten und der Bevölkerung geht es schlecht. Dabei können die gar nichts dafür! (…)“

Thomas Edelmann

Mag. Dr. Thomas Edelmann, MAS
Ich bin Historiker mit einer postgradualen museologischen Ausbildung, die ich an der Universität für angewandte Kunst Wien absolviert habe. Im Museum bin u.a. für die digitale Kommunikation zuständig, angefangen von der Website über den Blog bis hin zu allen Social-Media-Kanälen. Andererseits bin ich als Forscher im Militärhistorischen Institut tätig, wo ich gegenwärtig am Forschungsprojekt „Vom Leib zum Körper. (Be-)Musterung von Militärpflichtigen und ihre Konstituierung zum Soldaten 1858 - 1918“ arbeite. Meine Forschungsinteressen sind die Geschichte der Habsburgermonarchie 1789 - 1918, der Erste Weltkrieg mit dem Schwerpunkt auf das Etappenwesen der österreichisch-ungarischen Armee sowie – um über die Grenzen Europas zu blicken – die mexikanische (Kultur-) Geschichte.

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