In dem Bestreben, die Porträtsammlung hoher Offiziere der k. k. bzw. k. u. k. Armee zu ergänzen bzw. Lücken zu schließen, wurde dieses Gemälde in einem Wiener Auktionshaus zum Ausrufungspreis ersteigert. Es zeigt den Generalmajor der k. k. Artillerie, Friedrich Hofmann von Donnersberg, der sich in die große Menge jener hohen Offiziere der österreichischen Armee einreiht, über die mangels herausragender Heldentaten wenig Biographisches bekannt ist und die daher noch einer intensiveren Forschungsarbeit bedürfen. Der Dargestellte trägt den königlich-preußischen Orden vom Roten Adler 3. Klasse mit Schleife1, der, 1705 durch Erbprinz Georg Wilhelm von Brandenburg-Bayreuth (1678 – 1726) gestiftet, für besondere Verdienste verliehen wurde.2 Wohl aus diesem Anlass ließ sich Hofmann von Donnersberg 1842 von Matthias Rudolf Toma porträtieren.
Toma, einer der weniger bekannten Maler des Wiener Biedermeier, führte das Porträt in recht hoher Qualität aus. Er war mit seinem berühmten Kollegen Ferdinand Georg Waldmüller (1793 – 1865) eng befreundet und wurde von diesem stark beeinflusst, konnte aber an dessen künstlerisches Niveau nicht heranreichen. Der Auftraggeber dürfte von seinem Porträt dennoch recht angetan gewesen sein, denn er ließ es in seinen letzten Lebensjahren noch in der weit günstigeren Variante der Lithographie vervielfältigen. Diese wurde jedoch nicht von Toma, der selbst Lithograph war3, sondern von dessen Konkurrenten Johann Stadler (1804 – 1859) ausgeführt.
1 Militär-Schematismus des österreichischen Kaiserthumes. Wien, 1847, S. 61.
2 Friedrich W. Hoeftmann, Der preußische rothe Adler-Orden und der koenigliche Kronen-Orden, Berlin 1878, S. 1 f.
3 Constantin von Wurzbach, Toma, Matthias Rudolph. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 46. Theil. Wien 1882, S. 34 f.
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